<aside> ⚠️ Kernaussagen / Zielsetzung: Die zunehmende Hitzebelastung im Zusammenhang mit dem Klimawandel hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und den Bildungserfolg von Lernenden. Dieser Abschnitt informiert Sie über die Schwere der Problematik und liefert Ihnen Handlungsmöglichkeiten, die Hitzebelastung und ihre Konsequenzen abzumildern.

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Beschreibung - Was ist das?

Die Häufigkeit von Hitzewellen in Westeuropa hat laut einer aktuellen Studie drei- bis viermal schneller zugenommen als in den restlichen nördlichen mittleren Breitengraden wie etwa in den USA oder Kanada (Rousi et al. 2022). Je nach Szenario wird die Durchschnittstemperatur Europas bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zwischen 3,6 °C (Szenario mit niedrigen Emissionen) und 8,5 °C (Szenario mit hohen Emissionen) ansteigen (European Environment Agency 2022). In Deutschland wird zum Ende des 21. Jahrhunderts bei fortlaufendem Klimawandel eine Zunahme um bis zu zwanzig heißen Tagen pro Jahr erwartet (Deutschländer und Mächel in Brasseur et al. 2017).

Erklärung - Warum ist das relevant?

Hitze führt zu einer intensiveren Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Allein im Jahr 2022 wurden in Europa mindestens 15.000 Hitzetote registriert, wobei etwa 4.500 davon auf Deutschland entfielen (ZDF 2022). Zudem kann Hitzebelastung Dehydrierung und kognitive Beeinträchtigungen wie Gedächtnisprobleme herbeiführen (Adan 2012).

Die Hitzebelastung macht auch vor dem Bildungssektor nicht Halt. Kinder gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen. Dies liegt neben ihren körperlichen Eigenschaften auch unter anderem daran, dass sie sich der Risiken extremer Hitze oft nicht bewusst sind. Beispielsweise suchen sie nicht eigenständig Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung (BMUV) und vernachlässigen ausreichendes Trinken (Merhej 2019).

Unter ungünstigen Bedingungen können die Temperaturen in deutschen Klassenzimmern auf bis zu 35 °C ansteigen **(**Dr. Simone Peters im Interview mit Hedtke 2023). Im Sommer 2023 dokumentierten Lehrkräfte bereits um 8 Uhr Morgens Temperaturen von bis zu 32 °C. Solche hohen Temperaturen beeinträchtigen nicht nur das direkte Wohlbefinden von Lernenden und Lehrkräften, sondern wirken sich nachteilig auf Bildungsergebnisse aus. Die physische Belastung durch die Hitze kann den Lernprozess hemmen und somit zu geringeren Lernerfolgen führen.

„Schülerinnen und Schüler, ebenso aber auch die Lehrkräfte und anderes Schulpersonal arbeiten häufig in viel zu heißen Räumen, die teilweise nur unzureichend beschattet und gelüftet werden können.“ (Cornelia Schwartz, Vorsitzende des Philologenverbands Rheinland-Pfalz in News4Teachers 2023).

“Das Hirn ist das hitzeempfindlichste Organ des Menschen und durch die Klimakrise wird es immer schwerer ‘einen kühlen Kopf’ zu behalten.” (Eckart von Hirschhausen)

Beispiel - Wie kann ich mir das vorstellen?

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