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⚠️ Kernaussagen / Zielsetzung: Kritisches Denken ist wichtig, um komplexe Zusammenhänge des Klimawandels zu verstehen, verschiedene Perspektiven zu hinterfragen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Erhalten Sie hier Inspiration für Handlungsmöglichkeiten, wie Sie die Entwicklung dieser Schlüsselkompetenz fördern können.
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Beschreibung - Was ist das?
Eine ganzheitliche Klimabildung erfordert ein breites Spektrum an analytischen Fähigkeiten, um die vielschichtigen Zusammenhänge des Klimawandels zu erfassen und zukunftsweisende Lösungsansätze zu identifizieren. Besonders wichtig ist dabei die Fähigkeit des kritischen Denkens, also die Fähigkeit, Informationen und Argumente zu durchleuchten, zu bewerten und zu hinterfragen.
Erklärung - Warum ist das relevant?
Die Fähigkeit zum kritischen Denken stellt für Lernende einen entscheidenden Schlüssel dar, um über konventionelle Denkmuster hinauszugehen und vielfältige Perspektiven zu berücksichtigen. Durch dieses kritische Denken entwickeln sie ein tieferes Verständnis für komplexe Problematiken wie den Klimawandel. Es ermutigt sie dazu, etablierte Annahmen zu hinterfragen und nach unkonventionellen Lösungsansätzen zu suchen, was nicht nur ihre Kreativität fördert, sondern auch den Raum für innovative Ideen zur Bewältigung der Klimawandel-Herausforderungen öffnet (Anderson 2012).
Zusätzlich befähigt das kritische Denken die Lernenden dazu, die Interessen politischer und wirtschaftlicher Akteure kritisch zu analysieren. Dies ermöglicht ihnen eine differenzierte Bewertung von Sachverhalten und unterstützt sie dabei, Medienbotschaften sowie etablierte Vorstellungen kritisch zu hinterfragen (Mochizuki und Bryan 2015).
Beispiel - Wie kann ich mir das vorstellen? / Lösungen
- Konsum hinterfragen: Die Lernenden könnten untersuchen, wie Werbung und Marketingstrategien den Konsum fördern und inwiefern unser Konsumverhalten einen erheblichen Einfluss auf den CO2-Ausstoß und den Ressourcenverbrauch hat. Indem sie diese Fähigkeit entwickeln, sind sie besser in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen und nachhaltigere Lebensweisen zu führen, die einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können.
- Quellen- und Medienkompetenz: In Zeiten des digitalen Wandels ist die Förderung von Quellen- und Medienkompetenz ein integraler Bestandteil des kritischen Denkens in der Klimabildung. Junge Menschen haben heute uneingeschränkten Zugang zum Internet und werden täglich mit einer Flut von Informationen konfrontiert. Die Fähigkeit, Informationen kritisch zu bewerten, ihre Herkunft einzuschätzen und zwischen vertrauenswürdigen und manipulativen Quellen zu unterscheiden, ist entscheidend, da wissenschaftliche Fakten bewusst verzerrt werden können, um bestimmten Interessen zu dienen (Mochizuki und Bryan 2015). Eine bewährte pädagogische Methode zur Vermittlung wissenschaftlicher Konzepte besteht darin, Fehlinformationen zu widerlegen, z. B. den Mythos, dass die globale Erwärmung lediglich eine natürliche Temperaturschwankung sei, die nicht durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Durch die Entlarvung von Mythen entwickeln Lernende ein tieferes Verständnis und können ihre Wissensbasis auf eine solide Grundlage aufbauen. Dadurch bleiben korrekte Informationen länger im Gedächtnis verankert und Lernende werden weniger anfällig für Fehlinformationen (Cook 2022).
Handlungsoptionen für Stiftungen
- Digitale Bildungsprojekte initiieren: In einer digitalen Lernumgebung können Sie Lernende dazu ermutigen, eigene Forschungsfragen zum Klimawandel zu entwickeln und dabei verlässliche Quellen zu identifizieren, um ihre Fragen zu beantworten. Dabei sollten Sie die Lernenden besonders dazu anregen, Quellen und ihre Urheber:innen kritisch zu bewerten und zwischen zuverlässigen Informationen und Fehlinformationen zu unterscheiden. #Lernende #Schulbildung #Hochschulbildung #DigitaleBildung #FutureSkills #PersönlicheKompetenzen #Wissenschaft&Forschung #Bildungsmaterialien
- Sensibilisierungskampagnen durchführen: Benutzen Sie soziale Medien und andere digitalen Kanäle, um die Bedeutung von Quellen- und Medienkompetenz in Bezug auf den Klimawandel hervorzuheben. Verwenden Sie kurze informative Videos, Infografiken und interaktive Quizze, um das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und Ihre Zielgruppe(n) zu erreichen. #Lernende #DigitaleBildung #Kommunikation
- Lehrmaterialentwicklung finanzieren: Unterstützen Sie Lehrkräfte bei der Unterrichtsgestaltung, indem Sie maßgeschneiderte Materialien für verschiedene Altersgruppen und Zielgruppen fördern und bereitstellen, die auf die Ausbildung von Kompetenzen im Bereich des kritischen Denkens abzielen. Ein Beispiel dafür ist das Konzept zur Medienkompetenz und Klimawandelleugnung von EPIZ (Schwerendt et al. 2020), das speziell für Schüler:innen ab Jahrgangsstufe 10 entwickelt wurde. Helfen Sie dabei, weitere Zielgruppen zu erreichen, indem Sie ähnliche Materialien für weitere Altersgruppen fördern und zugänglich machen. #Lehrkräfte/Pädagog:innen #Schulbildung #PersönlicheKompetenzen #Bildungsmaterialien
- Eltern-Kind-Workshops zur Medienkompetenz: Nicht nur Kinder und Jugendliche sind anfällig für Fehlinformationen, sondern auch Erwachsene. Fördern oder organisieren Sie daher Workshops für Eltern und ihre Kinder, um Medienkompetenz auch im familiären Kontext zu stärken. Durch das kritische Überprüfen von Online-Quellen oder das Diskutieren von Nachrichtenberichten können Familien Seite an Seite lernen, manipulative Inhalte (insbesondere in Bezug auf den Klimawandel) zu erkennen. #Eltern&Familien #DigitaleBildung #PersönlicheKompetenzen #Weiterbildungen
- Einbettung in kreative Formate: Unterstützen Sie junge Freiwillige dabei, kreative und humorvolle Formate wie Poetry-Slams oder Vorträge zu entwickeln, die beispielsweise wissenschaftlich fundierte Konsumkritik vermitteln. Diese Aktivitäten ermöglichen es, auf unterhaltsame Weise kritisches Denken zu fördern und gleichzeitig das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum im Kontext des Klimawandels zu schärfen. #Lernende #Schulbildung #Berufsausbildung #Hochschulbildung #KulturelleBildung #PersönlicheKompetenzen #PeerToPeer
- Mentoring-Programme: Initiieren Sie Mentoring-Programme an Bildungseinrichtungen, die (ehemalige) Schüler:innen darin unterstützen, als glaubwürdige Botschafter:innen für Medienkompetenz in Schulen zurückkehren. Diese jungen Mentor:innen könnten Workshops und Gespräche gestalten, in denen sie ihre Erfahrungen teilen und Schüler:innen darin unterstützen, Fake News zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Ein Beispiel ist das Medienlotsenprogramm der Bildungsstiftung Gymnasium Eckhorst Bargteheide. Hier zeigen Schüler:innen in Peer-to-Peer-Formaten, wie Medienbildung und kritisches Denken erfolgreich in den Schulalltag integriert werden können. #Lernende #FutureSkills #PersönlicheKompetenzen #Schulbildung #PeerToPeer
- Klimathemen in bestehende Bildungsprogramme integrieren: Zahlreiche Stiftungen in Deutschland legen in ihrer Programmarbeit Fokus auf Medienkompetenz und kritisches Denken, oftmals im Rahmen digitaler Bildung. Nutzen Sie Ihre Expertise in diesem Bereich und integrieren Sie Klimawandelthemen in Ihre bestehenden Bildungsprogramme. Dies ist eine pragmatische und einfach umsetzbare Möglichkeit, Klima und Bildung zu verbinden und Ihrem Förderbereich sowie Ihren Stiftungszielen treu zu bleiben. #DigitaleBildung #FutureSkills